Der internationale Büro-Knigge

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Ihr neuer spanischer Mitarbeiter beschwert sich pausenlos? Machen Sie sich keine Sorgen, in Spanien knüpfen die Menschen auf diese Weise Kontakte. Fremde Kulturen und neue Länder bringen andere Umgangsformen zum Vorschein.
Für viele Menschen ist das Arbeiten im Ausland interessant. Zusätzlich setzen internationale Unternehmen vermehrt auf Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen sowie Auslandserfahrungen. Nach dem Umzug und Eintreten ins neue Büro, lauern die ersten Fettnäpfchen der fremden Gepflogenheiten. Rüsten Sie sich mit internationalen Tipps und hinterlassen Sie einen positiven ersten Eindruck.

Internationale Büro-Knigge – Dokumententasche mit nützlichen Infos

Um negative Eindrücke zu vermeiden, existiert ein internationaler Büro-Knigge, der anhand von Beispielen zeigt, was in welchem Land als in Ordnung gilt. Bestimmte Verhaltensweisen wirken im ersten Moment als ungewöhnlich und unangebracht, was in fremden Ländern zum guten Ton gehört. Noch nie war es für Unternehmer so wichtig wie jetzt, sich sicher auf internationalem Parkett zu bewegen. Eine Dokumententasche mit allen wichtigen Informationen zum Verhalten im Ausland sollte man immer dabeihaben. Dokumententaschen im Angebot findet der Business-Reisende oft im Internet.
Jedes Land und jede Kultur verfügt über kleine Eigenheiten, die die Welt vielschichtig und interessant machen. Ist der Knigge nicht zur Hand, sorgen zwei Dinge weltweit für Ansehen: Freundlichkeit und Höflichkeit. Imitieren Sie im Zweifelsfall das Verhalten von einheimischen Arbeitskollegen. Diese wissen am besten, welche Verhaltensweisen angebracht sind.

Frankreich – lange Mittagspause und Kaffee

Befinden Sie sich in einer Chefposition, ist es nicht ratsam, das Büro vorzeitig zu verlassen. Engagierte Mitarbeiter sehen dies als Zeichen für fehlende Bereitschaft zum Projekt. Als Ausgleich dazu ist eine verlängerte Mittagspause kein Problem, sodass genügend Zeit bleibt, die französische Küche zu genießen. Sich mehrmals eine Pause mit Kaffee zu gönnen, gehört zum täglichen Arbeitsablauf der Franzosen. Sie machen mindestens zwei Kaffeepausen täglich.
Den Franzosen ist die eigene Sprache besonders wichtig. Gravierende Rechtschreib- und Grammatikfehler sind bei deren Stolz nicht gern gesehen. Treten Unstimmigkeiten bei der Arbeit auf, ist es ein Ding der Normalität, sich zu beschweren. Konstruktive Kritik fördert die Problemlösung.

Pünktlich und höflich – die Niederländer

Niederländische Mitarbeiter setzen viel Wert auf Pünktlichkeit. Vermeiden Sie es, sich zu verspäten, und stellen Sie den Wecker frühzeitig. Als unhöflich empfindet das niederländische Volk es, seine Mitarbeiter im Fahrstuhl zu ignorieren. Ein kurzes Lächeln oder Nicken genügt, keine Beachtung ist unangebracht. Bei ausgiebigen Firmenfeiern halten Sie sich mit dem Alkohol zurück. Diese Kultur versteht keinen Spaß, wenn Sie sich mit den Arbeitskollegen oder dem Chef betrinken.

Kuss, Umarmung oder Händeschütteln bei der Begrüßung – Italien

In der Kultur der Italiener ist es normal, das persönliche und berufliche Umfeld zu nutzen, um neue Geschäftspartner kennenzulernen. Bei Geschäftstreffen ist das Händeschütteln zur Begrüßung und beim Abschied zwingend notwendig. In Abhängigkeit davon, von welchem Land der Gesprächspartner stammt, sind Umarmungen oder Küsse auf die Wange keine Seltenheit.
Tauschen Sie persönliche Informationen oder üben Sie Kritik nicht bei der Arbeit aus. Die Italiener sind ein soziales und geselliges Volk, achten Sie darauf, die Mittagspause gemeinsam zu verbringen.

Formelle Bekleidung und Pünktlichkeit in Deutschland

Um in der Karriere in Deutschland weiter voranzukommen, ist es zu empfehlen, die wichtigste Person des Unternehmens zuerst zu begrüßen. Zusätzlich setzen deutsche Arbeitgeber Pünktlichkeit des Mitarbeiters voraus. Öfters zu spät zu kommen, führt zu einem negativen Eindruck.
„Kleider machen Leute“ ist eine Redewendung in der deutschen Sprache, die einen hohen Wahrheitsgehalt beinhaltet. Obgleich steigender Temperaturen setzen Deutsche auf passende und formelle Kleidung im Büro. Befinden Sie sich in einer höheren Position, beachten Sie, dass Deutsche es nicht gewohnt sind, für die geleistete Arbeit häufig Lob zu erhalten.

Spanien: lockere und gemütliche Arbeitshaltung

Am Freitagnachmittag sind Workaholics nicht erwünscht. Das Wochenende rückt in sichtbare Nähe, weshalb harte Arbeit nichts mehr zu suchen hat. Sich über alles zu beschweren, ist eine normale Methode in Spanien, um mit den Arbeitskollegen ins Gespräch zu kommen. Eine lockere Zunge mit vulgären Ausdrücken ist keine Seltenheit. Diese Wortwahl ist nicht zu 100 Prozent ernst zu nehmen.
Arbeiten Sie längere Zeit in Spanien, gehört es zur Normalität, den kompletten August als Urlaub zu nehmen. Nach der Arbeit verbringen die Spanier den Feierabend, der sich bei Gelegenheit bis nach Mitternacht zieht, mit ein paar Bieren.

Kein Alkohol für saudi-arabische Mitarbeiter

Tägliches Grüßen bei Arbeitsbeginn, der in Saudi-Arabien gerne mal später beginnt, gehört zum guten Ton. Sprechen Sie bei der ersten Begegnung den Mitarbeiter mit einem Sayyed für Herr, oder Sayeeda für Frau, vor dem Nachnamen an. Grundsätzlich trinken Saudis keinen Alkohol. Diesen selbst vor deren Augen zu trinken, oder gar eine Flasche zu verschenken, ist keine nette Geste. In Saudi-Arabien trennen die Menschen die Arbeitswelt strikt von zu Hause. Persönliche Fragen während der Arbeitszeit sind nicht angebracht.

Die Arbeitswelt der Chinesen

Viele geschäftliche Entscheidungen fällen Chinesen während eines Geschäftsessens. Beziehungen unter Geschäftspartnern basieren auf einer sozialen Komponente, die sie beim Essen ausleben. Verlässt der Chef das Büro, beginnt die Zeitspanne, in der es Ihnen erlaubt ist, nach Hause zu gehen. Achten Sie darauf mindestens 30 Minuten länger als die vorgeschriebene Arbeitszeit zu bleiben.
Frühzeitiges Erscheinen zu einem Bewerbungsgespräch zeigt, dass Sie die Chance schätzen und ernsthaft in Betracht ziehen. Während eines Meetings ist es ein Fauxpas, den Chef zu korrigieren. Irrt er sich beim Gesagten, liegt es an ihm, den Fehler zu berichtigen.

Fakten über Russland

Achten Sie auf Ihre Kleiderwahl. In Russland ist die richtige Kleidung besonders wichtig. Sie spiegelt die Persönlichkeit wider und verschafft den ersten positiven Eindruck. Der eigene Ruf hängt stark vom äußerlichen Auftreten ab. Gelegenheiten wie eine Kaffee- oder Raucherpause sind bestens dafür geeignet, mit den russischen Kollegen ins Gespräch zu kommen. Bei diesen Konversationen ist es möglich, dass sie unschöne Dinge ohne Umschweife ansprechen.

„The American Dream“

Grundvoraussetzung einer soliden ersten Begegnung ist ein fester Händedruck. Amerikaner deuten beim Händeschütteln viele Anzeichen auf die Persönlichkeit des Gegenübers. Stimmt etwas nicht, bevorzugen Sie es direkt, auf den Punkt zu kommen. Herumreden oder abschweifende Gespräche führen ins Nichts.
Haben Sie Erfolg, leben Sie diesen aus. Der amerikanische Traum ist lebendig und bringt mehr Bewunderer als Neider. Risiken einzugehen, gleicht dem Alltag vieler Amerikaner. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Teepausen in Großbritannien

Außerhalb der vorgegebenen Vorschriften oder Regeln zu handeln, ist nicht angebracht. Die Briten lieben ihre Direktiven, weshalb kein Weg daran vorbeiführt. Eine freundliche und zurückhaltende Verhaltensweise stellt den optimalen Mittelweg zwischen Förmlichkeit und Offenheit dar.
Gängige Themen unter den britischen Kollegen sind das schlechte Wetter und der überfüllte Verkehr. Auf der Arbeit ist der Mitarbeiter förmlich, im Privatleben ist eine komplette Veränderung dieses Erscheinungsbildes möglich. „Teatime“ ist eine wichtige Tageszeit in britischen Büros. Merken Sie die Trinkgewohnheiten Ihrer Kollegen, um Ihnen aus der Küche Tee mitzubringen.