Wiener Kinder- und Jugendparlament: Die Revolution der jungen Generation!

Redaktion

Aufbruch in eine neue Ära der Mitbestimmung

Am 15. September 2025 startet in Wien eine Initiative, die das Potenzial hat, das politische Bewusstsein junger Menschen nachhaltig zu verändern. Die Anmeldephase für das Wiener Kinder- und Jugendparlament 2025/26 beginnt – ein Aufruf an alle jungen Wiener, die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitzugestalten!

Ein historischer Rückblick

Die Idee, Kinder und Jugendliche in politische Prozesse einzubinden, ist nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren gab es erste Ansätze, junge Menschen stärker in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Doch was in Wien nun passiert, ist beispiellos: Die Stadt hat sich mit der Wiener Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 zum Ziel gesetzt, die kinder- und jugendfreundlichste Stadt der Welt zu werden.

Historisch gesehen, spielte die Jugend in politischen Bewegungen oft eine Schlüsselrolle. Von den Protesten der 68er-Bewegung bis hin zur Fridays for Future-Bewegung – immer wieder waren es junge Menschen, die den Anstoß für gesellschaftliche Veränderungen gaben.

Was ist das Wiener Kinder- und Jugendparlament?

Das Kinder- und Jugendparlament bietet jungen Menschen die Gelegenheit, ihre Anliegen direkt bei der Stadtregierung einzubringen. Es ist eine Plattform, auf der sie lernen, ihre Stimme zu erheben und zu verstehen, wie politische Prozesse funktionieren. Die Teilnahme steht Gruppen ab dem letzten Kindergartenjahr bis zur 8. Schulstufe offen, während Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren sich individuell anmelden können.

  • Kinderparlament: Gruppen aus Kindergärten und Schulklassen bis zur 8. Schulstufe.
  • Jugendparlament: Einzelanmeldungen von Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren.

Der Ablauf: Vom Kennenlernen zum Mitgestalten

Zwischen November 2025 und April 2026 werden die jungen Teilnehmer in thematischen Ausschüssen arbeiten, begleitet von Experten der Verwaltung. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die direkt in die städtische Politik einfließen. Ein Highlight ist die Abschlussveranstaltung im Wiener Rathaus, bei der die Ergebnisse präsentiert werden.

Die Rolle von WIENXTRA

Die Organisation WIENXTRA spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Projekts. Neben der Koordination des Parlaments bietet sie zahlreiche Workshops zur Demokratiebildung an. Programme wie „Das Demokratie-Ding“ und „Verplan di ned!“ ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, spielerisch in die Rolle von Politikern zu schlüpfen.

Warum ist das wichtig?

In einer Zeit, in der politische Apathie unter jungen Menschen weit verbreitet ist, setzt das Wiener Kinder- und Jugendparlament ein starkes Zeichen. Es zeigt, dass ihre Stimmen nicht nur gehört, sondern auch ernst genommen werden. „Die Jugend ist nicht nur die Zukunft, sie ist auch die Gegenwart“, betont Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling.

Expertenmeinungen

„Das Kinder- und Jugendparlament ist ein wichtiger Schritt, um die politische Bildung zu fördern und das Interesse junger Menschen an der Demokratie zu wecken“, sagt Dr. Martin Berger, Politikwissenschaftler an der Universität Wien.

„Es ist entscheidend, dass wir den jungen Menschen zeigen, dass ihre Meinungen zählen und sie die Macht haben, etwas zu verändern“, ergänzt Lisa Mayer, Soziologin und Expertin für Jugendkultur.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Während Wien mit dem Kinder- und Jugendparlament neue Maßstäbe setzt, gibt es ähnliche Initiativen auch in anderen Bundesländern. Doch keine ist so umfassend und inklusiv wie das Wiener Modell. Es bleibt abzuwarten, ob andere Städte nachziehen werden.

Was bedeutet das für die Bürger?

Die Einbindung junger Menschen in politische Prozesse hat weitreichende Auswirkungen. Es fördert nicht nur das politische Bewusstsein, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die soziale Verantwortung. Eltern sehen, wie ihre Kinder lernen, für ihre Überzeugungen einzustehen, während die Stadt von frischen Ideen und Perspektiven profitiert.

Ein Blick in die Zukunft

Die Erwartungen an das Wiener Kinder- und Jugendparlament sind hoch. Wenn es gelingt, die junge Generation nachhaltig für Politik zu begeistern, könnte dies ein Vorbild für andere Städte weltweit werden. Der Erfolg dieser Initiative wird maßgeblich davon abhängen, wie ernst die Stadtregierung die Vorschläge der jungen Teilnehmer nimmt.

„Es ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt“, sagt Benjamin Schmid von WIENXTRA. „Wir müssen den jungen Menschen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie benötigen, um die Welt von morgen zu gestalten.“

Fazit

Das Wiener Kinder- und Jugendparlament ist ein mutiger Schritt in Richtung einer inklusiveren und partizipativeren Gesellschaft. Es bleibt abzuwarten, welche Innovationen und Veränderungen aus dieser Initiative hervorgehen werden. Doch eines ist sicher: Die jungen Wiener sind bereit, ihre Stadt zu verändern – und die Welt schaut zu.