42. Jubiläumsfest zu Ehren des Heiligen Fiacrius im Wiener Stephansdom

Wien (OTS) – Bereits zum 42. Mal feierten die Wiener Fiaker,
Taxifahrer, Gärtner
und Floristen ihren Schutzpatron, den Heiligen Fiacrius, mit einer
feierlichen Messe im Stephansdom. Den Auftakt des traditionsreichen
Festtages bildete der feierliche Einzug in den von Wiener Gärtnern
prachtvoll mit Blumen geschmückten Dom.

„Es ist wichtig, Traditionen lebendig zu halten“, betonte Herbert
Eipeldauer, Innungsmeister der Wiener Gärtner und Floristen, und
verwies auf die jahrzehntelange Bedeutung dieses besonderen Festes.
Für die floristische Gestaltung des Doms zeichneten – wie schon in
den Vorjahren – die Wiener Friedhofsgärtner verantwortlich. Die
diesjährige Blumendekoration übernahm Blumen Stieber. „Das 42-jährige
Jubiläum verdeutlicht, wie wertvoll es ist, Traditionen zu pflegen.
Mein besonderer Dank gilt den Friedhofsgärtnern, die auch heuer
wieder für die beeindruckende Dekoration gesorgt haben“, so
Eipeldauer.

Blumengrüße für Besucher

Ein weiterer Höhepunkt war die liebevolle Geste der
Friedhofsgärtner, die Passanten und Kirchenbesuchern nach der
Festmesse Blumen überreichten. „Es ist ein schöner Brauch, den
Besuchern im Dom ebenso wie den Passanten vor der Kirche mit einem
kleinen Blumengruß Freude zu bereiten. Traditionen müssen bewahrt
werden, und ich hoffe, dass wir dieses schöne Fest noch viele Jahre
feiern dürfen“, sagte Eipeldauer.

Wer war der Hl. Fiacrius?

Der Namensgeber der traditionellen Wiener Fiaker war ein irischer
Einsiedler, der in Frankreich das Kloster Breuil Meaux gründete. Der
Legende nach brachte Fiacrius einen maroden Wald zum Blühen, als er
mit seinem Stab, die Erde berührte.

In Paris wurde eine Kirche sowie die dazugehörige Straße nach ihm
benannt. In ebendieser Straße bot 1662 der Kaufmann und Pferdehändler
Nicolas Souvage erstmals Pferdelohnwagen mit Kutscher zur Vermietung
an – und der Heilige Fiacrius erhielt das himmlische Patronat über
den neuen Berufsstand. Seit 1670 zieren die Fiaker auch in Wien das
Stadtbild. Ihre Hochblüte erlebten die Fiaker um 1900, als über 1000
Gespanne lizenziert waren und die Vorreiter der heutigen Taxis
bildeten.