BM Hanke: „Neuaufstellung des Innovationsschutzes stärkt Österreichs Wettbewerbsfähigkeit“

Wien (OTS) – Im diesjährigen European Innovation Scoreboard (EIS),
das Mitte Juli
veröffentlicht wurde, erreichte Österreich bei der Anmeldung von
Schutzrechten für geistiges Eigentum im europäischen Vergleich Platz
1. “Damit hat unser Land eine sehr gute Ausgangslage. Denn geistiges
Eigentum ist nicht nur ein Innovationstreiber, es ist ein wichtiger
Standortfaktor mit ökonomischem Hebel. Der Platz 1 bei den
Schutzrechten zeigt, dass unsere Unternehmen technologisch vorne mit
dabei sind. Jetzt gilt es, diesen Vorsprung strategisch in
wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen” , so Innovationsminister Peter
Hanke.

Ein wichtiger Schritt dazu ist die Neuaufstellung des geförderten
Innovationsschutzes. Mit dem Wechsel von “Green.IP” zu “Advanced.IP”
erweitert die Austria Wirtschaftsservice (aws) ihren Fokus.
Nachhaltige, grüne Technologie behalten ihren Stellenwert, werden
aber durch weitere standortrelevante Technologiefelder ergänzt. Dazu
zählen etwa digitale Technologien, KI, Quantentechnologie, Photonik,
Mikroelektronik sowie Life Sciences oder Robotik.

Diese Schlüsseltechnologien sind patentintensiv, hochgradig
wissensbasiert und entscheidend für Österreichs Zukunftsfähigkeit.
Zudem besteht in diesen Bereichen ein hoher globaler
Wettbewerbsdruck. Förderangebote wie “Advanced.IP” helfen,
Innovationsführerschaft strategisch zu sichern und internationale
Marktpotenziale zu erschließen.

Innovationsschutz besonders für KMU relevant
Start-ups und KMU sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft:
Sie machen 99,7 % aller Unternehmen aus, beschäftigen rund 2,5 Mio.
Menschen und generieren über die Hälfte der heimischen
Bruttowertschöpfung. Doch oft fehlt es an Ressourcen, um geistiges
Eigentum gezielt abzusichern. Der strategische Schutz technologischer
Alleinstellungsmerkmale ist jedoch entscheidend – etwa beim Zugang zu
Finanzierung, bei internationalen Partnerschaften oder zur
Verteidigung gegen Nachahmer. Programme wie “Advanced.IP” ermöglichen
es, Innovationsschutz professionell anzugehen und damit eine
nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Die Innovationsschutz-Förderungen der aws können durch Zuschüsse
die finanzielle Belastung intensiver Patentierung mindern. Dotiert
vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (
BMIMI) stehen insgesamt für 2026 rund 2 Mio. Euro zur Verfügung. Pro
Förderungsvorhaben können Kosten von maximal 150.000 Euro – z.B. für
Patentanmeldungen – anerkannt werden. Der Zuschuss beträgt 50% dieser
Kosten, also maximal 75.000 Euro.

“Advanced.IP” richtet sich an innovative, technologie-orientierte
Branchen, sofern das Vorhaben maßgeblich zur Entwicklung, Anwendung
oder Skalierung von Schlüsseltechnologien beiträgt. Dabei können
Start-ups sowie kleinste, kleine und mittlere Unternehmen gemäß EU-
Definition einreichen.

Dabei gelten insbesondere folgende Technologiefelder als
förderungsrelevant:

fortschrittliche Materialien einschließlich Nanotechnologie

künstliche Intelligenz, Big Data sowie digitale und
Informationstechnologien

Quantentechnologie und Photonik

fortgeschrittene Mikroelektronik und Halbleitertechnologien

Produktionstechnologien der nächsten Generation, Robotik und
hochentwickelte Sensortechnologien

Life Sciences Technologien

Technologien zur Energieerzeugung, -umwandlung und -speicherung

nachhaltige Technologien mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft,
Gebäudeinnovationen und Ressourcenmanagement (z.B. Abfall- und
Wasserwirtschaft)

“Schlüsseltechnologien sind entscheidend, um zentrale
Zukunftsfragen wie die Energie- oder Mobilitätswende erfolgreich
meistern zu können. Sie spielen aber auch für die wirtschaftliche
Resilienz und der Wettbewerbsfähigkeit eine wesentliche Rolle. Sie
schaffen Jobs und Wohlstand und sichern die Fähigkeit Österreichs,
eigenständig auf globale Entwicklungen und Herausforderungen zu
reagieren” , unterstreicht Hanke.

“Ein effektiver Innovationsschutz ist ein wichtiger Faktor bei
der Überleitung von Schlüsseltechnologien in wettbewerbsfähige
Produkte. Mit dem bewährten Förderungsangebot Green.IP konnte die aws
bereits viele Start-ups und KMU beim Innovationsschutz unterstützen.
Mit der neuen Initiative Advanced.IP kann nun die gesamte Bandbreite
an Schlüsseltechnologien abgedeckt werden” , fasst aws-
Geschäftsführer Gerfried Brunner die neue Initiative zusammen.

Alle Informationen zur neuen Initiative sind unter
https://www.aws.at/aws-
innovationsschutz/implementierung/schluesseltechnologien/ zu finden.

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des
Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien,
Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der
ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer
innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf
den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend
werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und
Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende
Unternehmen angeboten.