Wien (OTS) – Auf den Tag genau am 16. August 2020 machte das erste
„Raus aus dem
Asphalt“- Projekt im 4. Bezirk in der Margaretenstraße Ecke
Operngasse den Auftakt einer Rekordoffensive unter dem Motto
Entsiegeln, Begrünen und Kühlen. Die „Raus aus dem Asphalt“-
Initiative hat viele Maßnahmen im Rahmen der Klimamusterstadt um ein
wesentliches Puzzleteil bereichert und wurde zur perfekten Ergänzung
zu den bestehenden Begrünungs- und Cooling-Maßnahmen. Dort nämlich wo
Baumpflanzungen aufgrund von technischen Einbauten für Wasser, Strom,
Fernwärme oder Gas nicht möglich oder sehr teuer sind, wurden in
Absprache mit den Bezirken Asphaltflächen aufgebrochen und mit
unterschiedlichen Pflanzen-Modulen begrünt. Damit kam ein Maßnahmen-
Mix zum Einsatz, der Asphaltwüsten in angenehme Aufenthaltsoasen
verwandelt hat, bestehend aus Gräserbeeten, Wasserspielen,
Nebelstelen, heller klimafreundlicher Pflasterung und dort wo möglich
Bäumen und Sträuchern. „Angesichts der zunehmenden Temperaturen in
der Stadt ist es uns gelungen, damit versiegelte Fläche zu reduzieren
und Hitzehotspots gerade im dicht verbauten Gebiet zu entschärfen.
Mit diesen Maßnahmen, die wir in allen 23 Bezirken eingesetzt haben,
haben wir einen großen Schritt Richtung klimafitte Stadt gemacht. Das
ist mittlerweile in der ganzen Stadt zu sehen und die Zahlen belegen
das auch“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.
„Raus aus dem Asphalt“ ist eine echte Wiener Erfolgsgeschichte:
In nur fünf Jahren haben wir hunderte graue Asphaltflächen entsiegelt
und begrünt – und damit bewiesen, dass klimafitte Stadtentwicklung
selbst im dicht verbauten Raum möglich ist. Das steigert nicht nur
die Aufenthaltsqualität, sondern macht Wien fit für die
Herausforderungen des Klimawandels“, so Planungssprecherin und NEOS-
Klubchefin Selma Arapović.
Rekordoffensive zum Wohle der Wiener*innen
Seit dem Start der „Raus aus dem Asphalt“-Initiative hat die
Stadt Wien einen neuen Rekord an Begrünungs-Projekten umgesetzt.
Bislang wurden 344 „Raus aus dem Asphalt“-Projekte in allen 23
Bezirken umgesetzt oder sind gerade noch in Umsetzung. Allein im eng
verbauten Straßenraum sind 85.500 m2 neu begrünt worden, zusätzlich
wurden entlang der klassischen Asphaltwüsten im Straßenraum über
3.300 Bäume gepflanzt und parallel dazu knapp 2.000 m2 Wasserspiele
geschaffen, um das Mikroklima in der Stadt zu verbessern.
Auszug aus den Highlights der letzten Jahre
So wurden beispielsweiße große Verkehrs- und Einkaufsstraßen
aufgewertet. Die Thaliastraße wurde auf einer Länge von 2,8
Kilometern in einen Klimaboulevard verwandelt mit 20.000 m2
entsiegelter Fläche und 240 neuen Bäumen. Die Wagramer Straße wurde
auf 7 Kilometern in einen Mega-Radhighway verwandelt inklusive
Straßenpark. Sicher und komfortabel wurde auch die Äußere Mariahilfer
Straße auf 2,5 Kilometern Länge umgewandelt mit einem neuen Zwei-
Richtungs-Radweg, Bäumen und Sitzmöglichkeiten zum Relaxen. Im
innerstädtischen Bereich gibt es etliche Beispiele unterschiedlicher
Größe mit gigantischer Wirkung. Die Linke Wienzeile ist dicht bebaut
mit viel Asphalt und wurde zum Vorzeigebeispiel wie maximale
Begrünung auf minimalem Platz geht: Die Wienflussmauer wurde mit Wein
– und Rankpflanzen begrünt, entlang der Häuser kamen neue Grünbeete,
Säulenblasenbäume und Säulenhainbuchen. Die Universitätsstraße wurde
mit 55 zusätzlichen Bäumen begrünt und hat mit einem breiten 2-
Richtungs-Radweg eine neue Top-Radverbindungen zu bieten.
Ein Schwerpunkt war und ist auch die Umgestaltung und
Attraktivierung der Bahnhofsvorplätze . Den Anfang hat 2022 der
Praterstern gemacht. Auf dem ehemaligen tristen Hitzehotspot ist mit
500 Quadratmetern eines der größten Wasserspiele Europas entstanden
mit 8.000 Quadratmetern neuer Grünfläche und 101 Bäumen. Der Vorplatz
vom Franz-Josefs-Bahnhof, der Julius-Tandler-Platz befindet sich
gerade im Umbau und soll Ende des Jahres fertig sein. Hier kommen 46
neue Bäume, darunter etliche großkronige XL-Bäume auf den Platz,
sowie Sessel, Bänke, Wasserspiele und Baldachine. Die neue Grünfläche
wird von 21 auf 2.140 Quadratmeter verhundertfacht. Im nächsten Jahr
startet dann die Umgestaltung am Hauptbahnhof auf zwei Vorplätzen mit
der Entsiegelung von 3.500 Quadratmetern Fläche, 35 neuen Bäumen,
Nebelstelen und neuen Sitzgelegenheiten. Als Vierter im Bunde wird
auch der Franz-Jonas-Platz attraktiviert. Hier befindet sich die
Planung noch in der Phase der Bürger*innenbeteiligung.
Erfolgsgeschichte „Raus aus dem Asphalt“ geht weiter
Einige der „Raus aus dem Asphalt“-Projekte sind noch in der
Umsetzung wie die Verwandlung von Wiens größter innerstädtischer
Hitzeinsel dem ehemaligen Naschmarkt-Parkplatz in einen Naschpark mit
knapp 70 Bäumen und fast 7.000 Quadratmetern neuer Grün- und
Freifläche. Die ersten Bäume sind bereits gepflanzt und die
klimafitte Transformation schreitet in großen Schritten voran.
Noch am Anfang des Transformationsprozesses steht ein weiteres
besonders wichtiges Projekt wie die Favoritenstraße, die final eine
klimafitte Flaniermeile vom Platz der Kulturen bis zum Reumannplatz
werden wird. Als Highlight wird in der Gudrunpassage eine 50 Meter
lange Kletterwand errichtet. Dazu kommen 100 neue Bäume und 3.000
Quadratmeter Grünfläche.
Rekord-Bilanz im Überblick
–
85.488 m² neue Begrünung allein im Straßenraum und auf Plätzen
–
344 Raus aus dem Asphalt-Projekte in allen 23 Bezirken
–
100 Millionen Euro Fördersumme „Lebenswerte Klimamusterstadt“
ausgeschöpft (142 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst)
–
Allein 3.316 neue Bäume entlang von Straßen und Plätzen
–
2.745 neue Sitzgelegenheiten
–
1.952 m² neue Wasserspiele
–
Auf der neuen interaktiven Wien-Karte www.wienwirdwow.at gibt es
alle 344 „Raus aus dem Asphalt“-Projekte zu entdecken.
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/