FCG-ÖAAB-AK: Keine Ausweitung der Sonntagsöffnung durch die Hintertür

Wien (OTS) – Nur zu gerne wird aktuell das Thema „Sonntagsöffnung“
anhand des 2026
stattfindenden Eurovision Songcontests diskutiert. „Wir bleiben bei
unserem NEIN. Ausnahmeregelungen bergen die Gefahr, dass sie zur Norm
werden“, ist sich FCG-ÖAAB Fraktionsvorsitzender in der Wiener
Arbeiterkammer, Fritz Pöltl, sicher. Er erinnert sich an die
Geschichte des 8. Dezembers. Früher ein Feiertag, seit Mitte der 90er
Jahre hat der Handel an dem Tag offen. „Ein gutes Beispiel, an dem
ein Feiertag dem Konsum geopfert wurde. Ein Tabubruch, der uns
geblieben ist“, so Pöltl.

Zwtl.: Sonntagsöffnung birgt etliche Ungleichheiten und Gefahren

Den Sonntag im Handel zu öffnen, ginge vor allem auf Kosten der
Frauen, fordere die Umwelt heraus, trüge zu mehr Lärm im Stadtgebiet
bei, beanspruche dadurch die mentale Gesundheit von Menschen und
mache eine Planbarkeit des eigenen Lebens oft schwierig. Hier könnte
man noch etliche Argumente fortsetzen. Dass dabei immer wieder mit
Flexibilität und Freiwilligkeit argumentiert werde, sei absurd,
befinden die Vertreter:innen der FCG-ÖAAB-AK-Fraktion. „Die
Freiwilligkeit gilt hier wenn dann nur für die Unternehmen, aber
bestimmt nicht für die Beschäftigten“, ist sich Peter Gattinger, FCG
Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Wien sicher. Er verweist einmal
mehr auf die 95 Prozent der Handelsangestellten, die sich gegen eine
Sonntagsöffnung aussprechen. Die FCG-ÖAAB-AK Fraktion erinnert auch
an den bevorstehenden Advent, der den Arbeitnehmer:innen wieder einen
enormen Einsatz abverlangen wird. Das nächste werden dann die Tage
rund um den Songcontest sein, an denen die Sonntagsöffnung für die
Touristen gefordert wird. „Nicht mit uns! Die Gäste kommen wegen des
Events nach Wien und haben genug Attraktionen, die ihnen die Zeit in
einer der lebenswertesten Stadt der Welt versüßen werden. Da braucht
es den einen Shopping-Sonntag sicher nicht. Ein billiger Trick, um
die Sonntagsöffnung durch die Hintertür zu erreichen“, vermuten Pöltl
und Gattinger abschließend.