Gewerkschaft PRO-GE fordert entschlossenes Handeln gegen Teuerung

Wien (OTS) – „Es müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit
die
überbordenden Preisanstiege gestoppt und die Inflationsentwicklung
gedämpft wird“, fordert Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der
Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), anlässlich der heute von der
Statistik Austria präsentierten Septemberinflation von 4 Prozent. Die
Teuerung in Österreich ist damit fast doppelt so hoch wie im
Durchschnitt der Eurozone. Für die Gewerkschaft PRO-GE ein
Alarmsignal, denn auch die aktuellen Jahresprognosen für heuer und
2026 sind weit über der Zwei-Prozent-Zielmarke der Europäischen
Zentralbank. Gewerkschaft PRO-GE fordert daher ein entschlossenes
Handeln gegen Teuerung.

Der Gewerkschaftsvorsitzende fordert einen Schulterschluss von
Politik und Unternehmen, um die Preisentwicklung und damit die
Inflation nachhaltig zu dämpfen. Es geht dabei um die Energiepreise,
die die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen gefährden und
gleichzeitig die Wohnkosten in die Höhe treiben. Und es geht vor
allem um die steigenden Lebensmittelpreise. „Der Einkauf im
Supermarkt liegt vielen Menschen schwer im Magen. Nicht
gerechtfertigte exzessive Preisanstiege müssen endlich unterbunden
werden. Es muss Schluss sein mit den Rabatt- und Verpackungsschmähs“,
sagt Binder und verweist auf die verstärkten Kontrollen in Wien, bei
denen es allein im September zu rund 200 Anzeigen wegen falscher
Rabatte kam.

Zudem würden regelmäßige Erhebungen der Arbeiterkammer zeigen,
dass gerade bei den günstigsten Lebensmitteln die Preisanstiege
wiederholt im hohen zweistelligen Prozentbereich liegen. „Wenn die
Preise nicht zurückgehen, dann muss endlich eine schlagkräftige Anti-
Teuerungskommission dafür sorgen, dass diese ungerechte
Preistreiberei aufhört. Das ist wichtig, damit das Leben leistbar und
Österreich ein stabiler Wirtschaftsstandort bleibt“, betont Binder.