St. Pölten (OTS) – Eine der ältesten Vorsorgemaßnahmen im
Pflanzenschutz ist das Beizen
des Saatguts. Vor allem beim Anbau im Herbst ist der Schutz der
Samenkörner bzw. der jungen Sämlinge notwendig, damit ihnen Pilze und
Fraßschädlinge nichts anhaben können. An der Saatzucht Edelhof ist
nun eine neue Maschine in Betrieb gegangen, die eine vollautomatische
Beizung bei größtmöglicher Schonung des Saatgutes ermöglicht. „Die
Saatzucht Edelhof ist der älteste noch aktive Getreidezuchtbetrieb
Österreichs. Hier wird seit über 120 Jahren intensiv an der Züchtung
von Getreidesorten, die an die regionalen Klimabedingungen angepasst
sind, gearbeitet. Dank moderner Technik wird hier seit Generationen
widerstandsfähiges und vitales Saatgut erzeugt“, betont Bildungs-
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Der Einsatz der neuen
Beizmaschine ist ein weiterer Schritt zur Erhaltung der genetischen
Sortenvielfalt in Form von hochwertigem Original-Saatgut, welches der
Landwirtschaft zur Verfügung gestellt wird. Zudem kommt dieses Know-
how auch den Schülerinnen und Schülern der Landwirtschaftlichen
Fachschule Edelhof im praktischen Unterricht zugute“, so Teschl-
Hofmeister.
„Für uns als Versuchsbetrieb ist der neue sogenannte
Magazinbeizer ein Meilenstein bei der Pflanzenzüchtung. Denn die
Beizmittel können nun gleichmäßig und abriebfest auf der
Saatgutoberfläche verteilt werden. Zudem ist die Anlage optimal für
die Beizung kleiner, sortenreiner Saatgutproben von 25 bis 250
Körnern geeignet, wie wir sie häufig bei der Züchtung verwenden“,
informiert Saatzucht-Betriebsleiter Andreas Jager. „Diese Kleinmengen
kommen insbesondere in frühen Züchtungsgenerationen zum Einsatz und
werden mittels Magazin-Sätechnik angebaut. Damit schaffen wir die
Grundlage für gesundes Ausgangssaatgut, das hohe Qualität und
maximale Sicherheit gewährleistet“, so Jager.
„Die neue Maschine überzeugt durch ihre ausgereifte Paddel-
Beiztechnik, die eine gleichmäßige, schonende und gründliche
Durchmischung des Saatguts ermöglicht. Jedes Korn wird sorgfältig mit
Beizmittel umhüllt, ohne dabei beschädigt zu werden. Dies ist ein
wesentliches Kriterium für die Saatgutqualität“, erklärt
Landesgüterdirektor Erhard Kührer. „Die Anlage gewährleistet nicht
nur präzise Ergebnisse, sondern auch höchste Sicherheitsstandards am
Arbeitsplatz. Man kommt mit dem Beizmittel nicht in Kontakt und durch
die Absauganlage gibt es keine Belastung durch Staub“, so Kührer.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH)
Dieter Kraus, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail
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