ÖH Med Wien: Beibehaltung des MedAT zur Sicherung der Studienqualität unerlässlich

Wien (OTS) – Heute können sich 1900 Bewerber über einen Studienplatz
freuen.
Insgesamt haben 12394 Personen am diesjährigen Medizinischen
Aufnahmetest (MedAT) teilgenommen. Der MedAT wird auch heuer wieder
intensiv diskutiert. Während die ÖH-Bundesvertretung die Abschaffung
des MedAT fordert, betont die ÖH Med Wien die Notwendigkeit und
Wichtigkeit des Tests, um einen hohen Qualitätsstandard im
Medizinstudium zu gewährleisten.

„Der MedAT ist nach wie vor eine faire und objektive Methode, um
Studienplätze zu vergeben. Wir sind uns der Notwendigkeit von
Verbesserungen bewusst und setzen uns aktiv für die Optimierung des
Verfahrens ein. Dennoch bleibt der MedAT ein unverzichtbares
Instrument, um die Qualität und Durchführbarkeit des Medizinstudiums
sicherzustellen.“ so Natascha Hett, Vorsitzende der ÖH Med Wien.

Ein unbegrenzter Zugang zum Medizinstudium ist logistisch nicht
möglich. Die infrastrukturellen Kapazitäten und die Anzahl der nach
dem Studium zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze sind begrenzt.
„Durch einen unbegrenzten Zugang wird nicht nur die Infrastruktur
überlastet, sondern auch die Qualität des Studiums erheblich
beeinträchtigt“, meint Olivia Detzlhofer, 1. Stellvertretende
Vorsitzende.

Die ÖH Med Wien setzt sich aktiv gegen die soziale
Ungerechtigkeit von Aufnahmeverfahren ein. „Wir sehen die Dominanz
kommerzieller Anbieter von teuren Vorbereitungskursen als großes
Problem. Deshalb haben wir kostenlose Skripten für alle Untertests,
Testsimulationen und Drahtbiegekurse für den MedAT-Z zur Verfügung
gestellt und werden auch in Zukunft weitere Unterstützungsmaßnahmen
anbieten.“ betont Anant Thind, 2. stellvertretender Vorsitzender.

Die ÖH Med Wien fordert die Universitäten auf, weiterhin faire
Bedingungen für alle Bewerber:innen zu schaffen und soziale Aspekte
stärker zu berücksichtigen. „Es muss sichergestellt werden, dass der
MedAT nicht zu einer sozialen Hürde wird. Wir werden weiterhin daran
arbeiten, dass Informationen und Ressourcen für alle zugänglich sind,
um gleiche Chancen für alle Bewerber:innen zu gewährleisten.“
appelliert Jonathan Norwig, Vorsitzender der Studienvertretung
Humanmedizin.

Trotz der bekannten Mängel des MedAT bleibt der Test ein
wesentliches Instrument, um die Qualität des Medizinstudiums in
Österreich zu sichern und einen strukturierten und fairen Zugang zum
Studium zu ermöglichen.