Totschnig stellt neuen Leitfaden zum Schutz der Seen in Österreich vor

Wien (OTS) – Die heimischen Seen sind wahre Naturjuwele und tragen
wesentlich zur
hohen Lebensqualität in Österreich bei. Gleichzeitig stehen sie
jedoch aus mehreren Gründen unter Druck – durch Bebauung, Klimawandel
und intensive Nutzung.

Als Antwort darauf hat der für Wasser und Umwelt zuständige
Bundesminister Norbert Totschnig nun einen neuen Leitfaden zur
Seenbewertung vorgestellt. Damit gibt es erstmals eine einheitliche
Methode, um Uferstrukturen und Verbauung der österreichischen Seen
fachlich und nachvollziehbar zu bewerten. Der Leitfaden schafft die
Grundlage für einheitliche Erhebungen im Rahmen der
Gewässerzustandsüberwachung. Er richtet sich an Fachexpertinnen und-
experten, Gewässeraufsicht und wasserwirtschaftliche Planung. Die
Ergebnisse der Erhebungen stehen für künftige Planungen und Maßnahmen
zur Verfügung.

„Unsere Seen sind mehr als nur Badeplätze – sie sind wertvolle
Lebensräume für Tiere und Pflanzen und wirtschaftlich enorm wichtig
als attraktivster Tourismusmagnet Österreichs. Nur wenn wir wissen,
wie es um sie steht, können wir sie auch nachhaltig schützen und
nutzen. Der neue Leitfaden ist ein wichtiger Schritt, damit
Gemeinden, Länder, Pächterinnen und Pächter sowie Bürgerinnen und
Bürger eine gemeinsame Basis haben. Mit dem neuen Leitfaden schaffen
wir eine klare Grundlage für ihren Schutz und eine nachhaltige
Nutzung“, sagt Totschnig anlässlich der heutigen Veröffentlichung.

Was bringt der neue Leitfaden?
Zum ersten Mal gibt es eine österreichweit einheitliche Methode, um
den Zustand von Seen systematisch zu erfassen. Dabei werden wichtige
Punkte wie die Uferstruktur, die Bebauung, die Ufervegetation und die
Nutzung der Umgebung genau unter die Lupe genommen. Das Ziel: Den
Zustand der Seen von „naturnah“ bis „stark verändert“ einzuordnen –
damit man weiß, wo gehandelt werden muss.

Ein Werkzeug für die Zukunft
Dieser Leitfaden ist auch ein wichtiger Teil der Umsetzung der EU-
Wasserrahmenrichtlinie. Er liefert eine verlässliche Datenbasis, um
Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen setzen zu
können – etwa, wenn Ufer zu stark verbaut sind oder die Natur aus dem
Gleichgewicht gerät. Auf Basis der Ergebnisse der neuen Methode an
Seen wie dem Wörthersee, Attersee und Wolfgangsee werden bereits
erste Projekte geplant.

Schutz und Nutzung im Gleichgewicht
Der neue Leitfaden hilft nicht nur beim Naturschutz, sondern auch
dabei, den Tourismus nachhaltig zu gestalten. Denn nur ein intakter
See ist auf Dauer attraktiv für Gäste und sichert Arbeitsplätze in
den Regionen.

Norbert Totschnig : „Mit diesem Leitfaden sorgen wir dafür, dass
unsere Seen auch in Zukunft für Menschen, Tiere und die Wirtschaft im
Gleichgewicht bleiben.“

Link zum Leitfaden:
https://www.bmluk.gv.at/themen/wasser/gewaesserbewirtschaftung/leitf-
aeden/leitfaden-hydromorphologie-seen.html