Berlin (OTS) – Wurzeln, die mit Bakterien zusammenarbeiten, Früchte,
die Eiweiß
speichern und Blüten, die sich nur für Hummeln öffnen: Hülsenfrüchte
wie Ackerbohne, Sojabohne, Körnererbse und Süßlupine zeigen, wie eng
Natur und Nachhaltigkeit verbunden sind. Was unter der Erde beginnt,
bringt Nährstoffe auf den Teller und neue Fruchtbarkeit aufs Feld.
Hülsenfrüchte gehen eine besondere Symbiose ein: Ihre Wurzeln
arbeiten mit sogenannten Knöllchenbakterien zusammen. Diese
Mikroorganismen sind in der Lage, Stickstoff aus der Bodenluft zu
binden und den Pflanzen bereitzustellen. Im Gegenzug versorgt die
Pflanze die Bakterien mit Nährstoffen. Durch diese Zusammenarbeit
wird der Boden auf natürliche Weise gedüngt, Landwirtinnen und
Landwirte können dafür auf mineralischen Stickstoffdünger verzichten.
Das schont das Grundwasser, spart Kosten ein und fördert die
Bodengesundheit.
Auch nach der Ernte bleibt der Effekt erhalten. Die
stickstoffreichen Pflanzenreste versorgen die nachfolgende Kultur und
tragen so zur nachhaltigen Fruchtfolge bei.
Eiweiß aus der Hülse – vielseitig, pflanzlich, wertvoll
Die Bezeichnung „Hülsenfrüchte“ geht auf eine Besonderheit ihrer
Fruchtform zurück. Die längliche Hülse schützt die Samen, bis sie
reif sind, ähnlich wie eine natürliche Vorratskammer. Erst beim
Dreschen öffnet sie sich und gibt ihren wertvollen Inhalt frei.
Die Samen im Inneren haben es in sich: Sie gehören zu den
eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln. Sojabohnen liefern bis zu
38 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, Süßlupinen rund 32 Gramm. Damit sind
sie wichtige Bausteine einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung.
Auch in ihrer Blüte zeigen Hülsenfrüchte eine ausgeklügelte
Strategie: Die typischen Blüten, bestehend aus Fahne, Flügeln und
Schiffchen, öffnen sich erst, wenn Bienen oder andere Insekten sie
besuchen. Bei der Ackerbohne gelingt das zunächst nur kräftigen
Hummeln. Erst danach erhalten auch kleinere Arten Zugang zu Nektar
und Pollen – ein präzise abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Pflanze
und Bestäuber.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten
und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw.
der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union
oder der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung (REA) wider.
Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür
verantwortlich gemacht werden.
Über „DIE VIER VON HIER!“:
„DIE VIER VON HIER! Körnerleguminosen aus Europa für eine
nachhaltige Ernährung“ ist eine Absatzförderkampagne, die von der
Europäischen Union finanziert wird mit den Zielen, Wissen über
europäische Körnerleguminosen zu vermitteln, deren Image zu
verbessern und damit Verhaltensänderungen bei den Konsumentinnen und
Konsumenten hin zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung
anzustoßen. Diese Kampagne wird von der Union zur Förderung von Oel-
und Proteinpflanzen e. V. von Februar 2024 bis Januar 2027 in
Deutschland und Österreich durchgeführt.
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP):
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP)
vertritt die politischen Interessen der an der Produktion,
Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen
beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und
internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur
Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung
neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und
Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des
Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
Aktuelle Ernährungsempfehlungen zu Körnerleguminosen (
Hülsenfrüchte):
Deutschland: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-
trinken/dge-empfehlungen/
Österreich: https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaehrungsregeln
-der-oege/