Finanzerziehung für Kinder und Jugendliche

1149 Aufrufe 0 Comment

Den Umgang mit Geld schon früh lernen

Es ist eine schwierige Aufgabe, Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern ihren Kindern von klein auf den Wert des Geldes nahe bringen und sie dabei unterstützen, ein gutes Gefühl für finanzielle Einnahmen und Ausgaben zu bekommen. Ab wann aber sollte man Kinder mit der Geldfrage konfrontieren, wie hoch sollte das Taschengeld sein und welche Möglichkeiten gibt es, damit Jugendliche Schritt für Schritt und eigenständigen ihr Geld verwalten können?

Ab wann …?

Noch hält sich die Annahme, dass Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter nichts oder nur wenig von Geld und der Verwaltung von Finanzen mitbekommen würden. Die Realität sieht aber anders aus: Durch die Eltern und Umwelt, wie auch Werbung, werden schon früh das Konsumverhalten von Kindern beeinflusst und bestimmte materielle Wünsche in ihnen geweckt. Da in der Schule private Finanzen kaum besprochen werden, müssen sich schon bald die Eltern die Frage stellen, wie sie ihre Kinder mit dem Umgang mit Geld konfrontieren sollen. Besonders schwierig: Kindern fehlt noch der abstrakte Wertmaßstab, den Erwachsene bereits erlernt haben. Dieser muss Ihnen in einem ersten Schritt beigebracht werden. Nehmen Sie die Kinder zum Wocheneinkauf mit, lassen Sie sie ihr Eis oder eine Kleinigkeit auch selbst bezahlen oder besorgen sie Gemeinschaftsspiele, bei denen Kinder mit Spielgeld einkaufen und bezahlen können (Beispiel: Monopoly).

Wie viel Taschengeld?

Die bisweilen effektivste Methode, um Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Geld nahe zu bringen ist immer noch das Taschengeld. Je nach finanzieller Situation der Eltern, variiert die Höhe des Taschengeldes und ist an das Alter des Kindes angepasst. Es soll ein vernünftiges Gefühl für Finanzen vermitteln und den Heranwachsenden frei zur Verfügung stehen- damit sollen sie sich das kaufen können, was sie wollen, und sparen lernen, etwa für die neueste CD der Lieblingsband oder ein neues Buch. Um den Lernprozess im Umgang mit Geld zu fördern, sollten Eltern nur gemäßigt Kritik üben und Taschengeld nicht als erzieherische Maßnahme nutzen.

Erste Schritte: eigenes Taschengeldkonto?

Ein eigenes Taschengeldkonto ist gerade für Jugendliche sehr interessant und ermöglicht es ihnen selbstständiger mit ihrem Geld umgehen zu lernen. Als Eltern behalten Sie aber dennoch den Überblick über die Finanzen. Jugendliche lernen so den bargeldlosen Zahlungsverkehr, Kontoauszüge zu lesen und Geld am Automaten abzuheben. Viele Banken haben Jugendliche mittlerweile als Zielgruppe erkannt und bieten spezielle Jugendkonten mit kostenloser Kontoführung an. Ein Vergleich von Jugendkontos lohnt sich, denn die Konditionen und Angebote unterscheiden sich von Bank zu Bank. Mit einem Vergleich kann das beste Angebot ausgewählt werden.

Kreditkarten für Jugendliche?

Grundsätzlich gilt bei Kreditkarten, dass diese erst ab der Volljährigkeit und bei regelmäßigem Einkommen beantragt und genutzt werden können. Doch viele Junge Erwachsene in Österreich haben bereits früh ein Einkommen und können daher ab dem 18. Lebensjahr die erste Kreditkarte beantragen. Empfohlen wird allerdings zuerst ei Anbietervergleich. So bietet beispielsweise American Express Kreditkarte für all jene, die ein regelmäßiges Einkommen haben. Neben der Bezahlfunktion sind auch Missbrauchsschutz, Einkaufsschutz sowie Verkehrsunfallversicherung inkludiert.

Die Card Complete Studentencard hingegen ist im ersten Jahr kostenlos und erst ab dem zweiten Jahr gegen eine geringe Gebühr weltweit nutzbar. Sie bietet ebenso zahlreiche Vorteile wie eine Reiseversicherung.

Doch auch für Minderjährige gibt es eine Lösung, um weltweit bargeldlos zahlen zu können, auch wenn sie noch über kein eigenes regelmäßiges Einkommen verfügen. Sogenannte Prepaid Karten können hier in Anspruch genommen werden. Bei diesen wird durch die Budgetbegrenzung sichergestellt, dass nur vorhandenes Geld genutzt und das Limit nicht überschritten werden kann. Auch hier lohnt sich der Vergleich, da manche Bankinstitute zum kostenlosen Girokonto für Jugendliche Prepaid Karten anbieten.