Neuer Eltern-Kind-Treff sorgt für Aufsehen: Was steckt dahinter?

Redaktion

Ein neuer Hotspot für Familien in Wien

Am 11. Oktober 2025 wurde im Herzen des 5. Bezirks Wiens ein neuer Treffpunkt für Familien eröffnet: der mini*Eltern-Kind-Treff im Friederike-Mayröcker-Hof. Dieser Ort, der vom Institut für Erlebnispädagogik (ifep) betreut wird, bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für Kinder und Eltern. Aber was macht diesen Treffpunkt so besonders?

Die Vision hinter dem Treffpunkt

Der mini*Eltern-Kind-Treff ist mehr als nur ein Spielplatz. Er ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Familien mit Kindern von 0 bis 10 Jahren. Vormittags richtet sich das Angebot an die Allerkleinsten, während nachmittags kreative und bewegte Impulse für ältere Kinder geboten werden. Freitags stehen die Räume für private Anlässe zur Verfügung, was das Konzept der Mehrfachnutzung unterstreicht.

  • Niederschwellige Angebote: Alle Angebote sind kostenlos und barrierefrei zugänglich, was besonders Familien mit geringem Einkommen zugutekommt.
  • Mehrsprachigkeit: Das Team spricht Deutsch, Englisch, BKS, Russisch, Arabisch und Türkisch, um möglichst viele Familien anzusprechen.
  • Inklusivität: Unabhängig von Herkunft oder Familienform sind alle willkommen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Der Wiener Gemeindebau hat eine lange Tradition des sozialen Wohnens. Seit den 1920er Jahren steht er für leistbaren Wohnraum und Gemeinschaft. Der neue Friederike-Mayröcker-Hof setzt diese Tradition fort, indem er nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch soziale Treffpunkte schafft. Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends in Wien, bei dem soziale Infrastruktur mit Wohnprojekten kombiniert wird.

Wie der Treffpunkt das Leben der Bewohner verändert

Die Eröffnung des mini*Eltern-Kind-Treffs hat das Potenzial, das Leben der Bewohner in Margareten erheblich zu verbessern. Über 12.000 Familien leben in diesem Bezirk, und der Bedarf an Treffpunkten ist groß.

„In einem dicht bebauten Gebiet wie Margareten sind solche Orte, wo Nachbarschaft gelebt wird, besonders wichtig“, betont Bezirksvorsteher Michael Luxenberger. Der Treffpunkt bietet nicht nur Spiel und Spaß, sondern auch die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und sich in der Gemeinschaft zu engagieren.

Expertenmeinungen und Prognosen

Petra Klemenschitz, die pädagogische Leiterin des ifep, erklärt: „mini ist ein Raum für Entwicklung, Beziehung und Begegnung. Ein Ort, der stärkt, verbindet und Gemeinschaft im Grätzl erlebbar macht.“

Experten sind sich einig, dass solche Initiativen einen positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung haben. Freies Spiel und soziale Vernetzung fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch die sozialen Fähigkeiten der Kinder.

Vergleich mit anderen Bezirken

Ähnliche Projekte gibt es auch in anderen Wiener Bezirken. Im 22. Bezirk betreut das ifep den Aktivspielplatz am Rennbahnweg, der ebenfalls ein Ort der Begegnung ist. Im Vergleich dazu bietet der mini*Eltern-Kind-Treff in Margareten jedoch eine breitere Palette an Aktivitäten und ist stärker auf die Bedürfnisse von Kleinkindern ausgerichtet.

Die Rolle der Politik

Politische Unterstützung ist entscheidend für den Erfolg solcher Projekte. Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál betont, dass der Wiener Gemeindebau seit jeher für sozialen Zusammenhalt steht. „Der Gemeindebau NEU in der Schönbrunner Straße ist ein Paradebeispiel dafür, indem wir durch den Eltern-Kind-Treff ein niederschwelliges kostenloses Angebot mit Mehrwert für die ganze Nachbarschaft schaffen können.“

Ein Blick in die Zukunft

Die Eröffnung des mini*Eltern-Kind-Treffs ist nur der Anfang. In Zukunft könnten ähnliche Projekte in anderen Bezirken entstehen, um den Bedarf an sozialen Treffpunkten zu decken. Die Stadt Wien plant, weiterhin in soziale Infrastruktur zu investieren, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.

„Das Konzept der Mehrfachnutzung und Eigeninitiative wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden“, prognostiziert Klemenschitz. „Es ist der Schlüssel, um den Herausforderungen der urbanen Verdichtung zu begegnen.“

Fazit

Der mini*Eltern-Kind-Treff im Friederike-Mayröcker-Hof ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie soziale Infrastruktur das Leben der Menschen verbessern kann. Durch die Kombination von Wohnraum und sozialen Angeboten schafft Wien einen Mehrwert für seine Bürger. Der Erfolg dieses Projekts könnte als Modell für andere Städte dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.