Österreich in der Tourismusfalle: Saisonierverordnung weiter blockiert!
Wien (OTS) – Ein Skandal bahnt sich an, der die österreichische Tourismusbranche in die Knie zwingen könnte! Am 3. Oktober 2025 erreichte uns eine schockierende Mitteilung von der Wirtschaftskammer Österreich: Die längst überfällige Saisonierverordnung, die für September 2025 angekündigt war, ist noch immer nicht in Kraft. Und das obwohl die Wintersaison bereits in den Startlöchern steht!
Was ist die Saisonierverordnung?
Die Saisonierverordnung regelt die Beschäftigung von Arbeitskräften aus sogenannten Drittstaaten, also Staaten außerhalb der Europäischen Union, in der österreichischen Tourismusbranche. Ursprünglich war geplant, die Zahl der benötigten Saisonkräfte auf 5.500 zu erhöhen, ergänzt um ein spezielles Westbalkankontingent von 2.500 Personen.
Doch was bedeutet das für den österreichischen Tourismus? Ohne Saisoniers, die dringend benötigte Arbeitskräfte für die Wintersaison darstellen, könnten zahlreiche Betriebe nicht aufsperren. Die betroffenen Unternehmen haben absolut kein Verständnis dafür, dass die Verordnung noch immer nicht umgesetzt wurde. „Es ist bereits fünf nach zwölf!“, warnt Tourismus-Bundesspartenobfrau Susanne Kraus-Winkler von der Wirtschaftskammer Österreich.
Warum ist die Verordnung so wichtig?
Die Wintersaison ist für Österreich ein wirtschaftliches Schwergewicht. Mit einem Start in den Gletscherskigebieten bereits im Oktober und in den meisten Skigebieten Anfang Dezember, ist die Tourismusbranche auf Saisonkräfte angewiesen, die die hohe Nachfrage bewältigen können.
Diese Saisonkräfte müssen jedoch eine Kontingentbewilligung durch das Arbeitsmarktservice (AMS) und ein Visum der österreichischen Vertretungsbehörde im Heimatland in Händen haben, bevor sie ihre Arbeit aufnehmen können. Der bürokratische Prozess ist zeitaufwendig, und die Verzögerung der Verordnung bringt den gesamten Ablauf ins Stocken.
Die Folgen für Österreichs Tourismus
Die Auswirkungen auf den normalen Bürger könnten verheerend sein. Nicht nur Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, sondern auch die gesamte Wertschöpfung, die der Tourismus mit sich bringt. Ohne die Unterstützung der Saisonkräfte droht Österreichs Tourismusbranche ein massiver Verlust an Einnahmen.
Ein fiktives Expertenzitat bringt es auf den Punkt: „Ohne eine rasche Umsetzung der Saisonierverordnung droht der österreichische Tourismus in der kommenden Wintersaison einen historischen Einbruch zu erleben. Tausende Arbeitsplätze könnten gefährdet sein“, so der renommierte Tourismus-Analyst Dr. Hans Müller.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Ein Blick über die Grenzen zeigt: In Deutschland und der Schweiz läuft die Beschäftigung von Saisonkräften reibungslos. Dort wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen bereits frühzeitig angepasst, um den Bedarf der Tourismusbranche zu decken. Österreich hingegen droht, den Anschluss zu verlieren.
Ein Blick in die Vergangenheit
Historisch gesehen hat die österreichische Tourismusbranche immer stark auf ausländische Arbeitskräfte gesetzt. Bereits in den 1960er Jahren wurden vermehrt Saisonarbeiter aus dem Ausland angeworben, um den wachsenden Bedarf zu decken. Damals wie heute ist der Tourismussektor ein bedeutender Wirtschaftszweig, der maßgeblich zur Stabilität der österreichischen Wirtschaft beiträgt.
Die politische Dimension
Die Verzögerung der Verordnung hat auch eine politische Komponente. Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften, der Arbeiterkammer und der Regierung ziehen sich in die Länge. Hier prallen unterschiedliche Interessen aufeinander, die eine schnelle Einigung erschweren.
Susanne Kraus-Winkler kritisiert die Blockade durch die verzögerte Finalisierung des „Tourismusbeschäftigtenfonds“: „Es ist völlig inakzeptabel, dass die Saisonierverordnung offensichtlich wegen der verzögerten Finalisierung blockiert wird. Wir haben als Bundessparte rechtzeitig praktikable Konzepte für Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen auf den Tisch gelegt, während seitens des Ministeriums und Arbeitnehmervertreter monatelang Funkstille herrschte.“
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die Zukunft des österreichischen Tourismus hängt von der schnellen Umsetzung der Saisonierverordnung ab. Die Branche fordert eine Öffnung des Drittstaatsarbeitsmarktes, um den internationalen Wettlauf um Arbeitskräfte nicht zu verlieren. Ohne Saisoniers, die in Österreich Steuern und Abgaben leisten, könnten viele Betriebe nicht einmal öffnen, was auch inländische Arbeitsplätze gefährden würde.
Der Druck auf die Regierung wächst. „Wir brauchen jede helfende Hand, damit Österreich als nachhaltiges Top-Qualitätstourismusland konkurrenzfähig bleibt“, so Kraus-Winkler.
Fazit
Die Situation ist ernst, und es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen handeln. Die österreichische Tourismusbranche steht vor einer entscheidenden Wintersaison, die über Erfolg oder Misserfolg des gesamten Wirtschaftszweigs entscheiden könnte. Die Uhr tickt, und es bleibt zu hoffen, dass die Saisonierverordnung bald in Kraft tritt.