Unternehmen nachhaltiger gestalten – mit dem richtigen Nachhaltigkeitskonzept

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Nachhaltigkeit ist heute in vielen Unternehmen bereits Thema. Immer mehr große und kleine Betriebe setzen vermehrt verschiedene Maßnahmen um, um langfristig zukunftsfähig zu bleiben. Ein Nachhaltigkeitskonzept ist hier die Basis für eine gelungene Umsetzung.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Firmen, die gezielt auf mehr Nachhaltigkeit setzen, fördern nicht nur die Energieeffizienz, sondern stärken zudem ihr eigenes Image. Um den gestiegenen Anforderungen der Kunden, aber auch den eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen gerecht zu werden, rüsten immer mehr Firmen auf nachhaltige Technik um, auch um konkurrenzfähig zu bleiben oder staatliche Förderungen in Anspruch nehmen zu können. Klimaschutz und weitere Nachhaltigkeitsaspekte gehen schließlich alle etwas an – Unternehmen haben hier eine gewisse Vorbildfunktion. Umweltfreundliche Produkte und Services können außerdem langfristig Kosten senken sowie Umsatz und Gewinne erhöhen.

Solar aufs Dach für eine effektive Senkung der Stromkosten

Warum nicht die Kraft der Sonne nutzen und den Stromverbrauch senken? Das funktioniert nicht nur im privaten Bereich, sondern macht auch Unternehmen nachhaltiger und kosteneffizienter. Da die PV Anlage Kosten bei großen Anlagen sehr unterschiedlich ausfallen können, lohnt sich vorab ein ausführlicher Vergleich passend zu den Voraussetzungen der Firma. Steht etwa ein Dach einer großen Lagerhalle zur Verfügung oder soll ein Solarfeld auf einer Freifläche extra angelegt werden? Für die Umsetzung in Unternehmen sind oft sehr individuelle Angebote und Hochleistungs-Solarmodule erforderlich. Langfristig lässt sich damit der Strombedarf deutlich senken und das Unternehmenskonzept nachhaltiger ausrichten. Nicht nur Hotels und Ferienunterkünfte, sondern auch Firmen mit großen Dachflächen auf Gewerbegebäuden, insbesondere in sonnigen Regionen, eignen sich ideal, um solche Solarkonzepte zu realisieren. Neben Solar setzen einige Unternehmen zusätzlich noch auf Windkraft – insbesondere, wenn sie große Flächen zur Verfügung haben, die sich für den Aufbau von Windrädern eignen.

Was gehört noch zur Nachhaltigkeit in Unternehmen?

Neben dem Einsatz von Solarenergie gibt es noch weitere Faktoren, die ein Unternehmen nachhaltiger machen.

Dazu gehören unter anderem folgende:

  • Zahlung von fairen Löhnen
  • gute Work-Life-Balance für Mitarbeiter (z. B. flexible Arbeitsmodelle, Gesundheitsförderung, Möglichkeit für längere Auszeiten wie Sabbatical o. ä.)
  • regelmäßige Wertschätzung der Mitarbeiter
  • soziale Verantwortung, z. B. Berücksichtigung des Themas Diversität
  • Einsatz nachhaltiger Herstellungsprozesse
  • Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen
  • umweltfreundliche Büroeinrichtung
  • nachhaltig orientierte Geschäftsreisen (Zug statt Flug, Buchung von nachhaltigen Unterkünften)
  • außerbetriebliches Engagement (z. B. für soziale Projekte, Umweltschutz oder Artenschutz)

Die richtige Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln

Ein Unternehmen nachhaltiger zu gestalten ist ein langer Prozess, nur mit der richtigen Strategie geht der Überblick nicht verloren.

  • Situationsanalyse: Zunächst steht eine Analyse der aktuellen Situation im Unternehmen an. Wo gibt es die größten Potenziale, um die Nachhaltigkeit zu steigern? In der Analyse finden Unternehmen heraus, ob schon konkrete Maßnahmen umgesetzt wurden (z. B. der Umstieg auf Ökostrom, eine Verringerung von Verpackungsmaterial oder der Fokus auf Recyclingmaterialien).
  • Abteilungen einzeln unter die Lupe nehmen: In großen Unternehmen kann es sinnvoll sein, zusätzlich zum Gesamtbetrieb einzelne Abteilungen auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen.
  • Maßnahmenplanung: Im nächsten Schritt geht es an die Planung der Maßnahmen, kurz-, mittel- und langfristig, wo diese konkret zum Einsatz kommen und welche Ziele das Unternehmen damit verfolgt. Die Führungsebene gibt die geplanten Maßnahmen dann an ihre Mitarbeiter weiter, Schritt für Schritt werden Unternehmen damit nachhaltiger.
  • Erfolgskontrolle: Nach jeder eingeführten Maßnahme ist regelmäßig zu kontrollieren, wie erfolgreich diese ist. Gegebenenfalls sind Anpassungen bzw. weitere Optimierungen nötig.

Tipp: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit kann von der gesamten Belegschaft gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Das stärkt den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen.

Transparente, ehrliche Kommunikation

Alle Prozesse, die nachhaltiger als vorher sind, dürfen gerne nach außen präsentiert werden. Das fördert die Transparenz und das Vertrauen ins Unternehmen, kann aber auch zu Kritik führen. Wer sich selbst als zu 100 % grün und nachhaltig bezeichnet, das aber vielleicht (noch) nicht komplett in jedem Bereich des Unternehmens umsetzen kann, macht sich schnell unglaubwürdig. Viel besser ist es, genau zu kommunizieren, wie der aktuelle Stand ist und wann das nächste Nachhaltigkeitsziel erreicht werden soll. Am besten gut sichtbar auf der Firmenwebsite, in welchem Bereich das Unternehmen bereits nachhaltig ist und wo es noch Optimierungsbedarf gibt. Eine Aussicht auf zukünftige Maßnahmen kann helfen, den Kunden und Partnern die Prozesse zu mehr Nachhaltigkeit transparent und glaubwürdig nachvollziehbar darzustellen.

Förderungen für nachhaltige Unternehmen

Wer gerade erst plant, ein Unternehmen im Nachhaltigkeitssektor zu gründen, kann sich über verschiedene Fördermittel Startkapital sichern. Denn der Bund, aber auch viele kleine Kommunen möchten gerne nachhaltige Betriebe etablieren und fördern diese extra. Förderungen kommen etwa von der KfW, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Um Geld aus einem dieser Fördertöpfe zu bekommen, reichen Gründer einen ausführlichen Businessplan ein, über die Vergabe von Fördermitteln wird dann individuell entschieden.

Ideen für mehr Nachhaltigkeit

Neben den klassischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie Müllvermeidung, der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und grüner Energie gibt es noch weitere Ideen, die Teil der Nachhaltigkeitsstrategie sein können.

Geschäftskonto bei einer nachhaltigen Bank

Klassische Banken fördern oft Unternehmen, die wenig umweltfreundlich arbeiten oder gar die Kriegsindustrie unterstützen. Wer das nicht möchte und sein Geld lieber von einer nachhaltigen (ethischen) Bank verwalten lassen möchte, kann sich ein Geschäftskonto bei einer Bank einrichten, die das Geld nur für nachhaltige Ziele einsetzt.

Homeoffice spart Fahrtwege

Wenn Mitarbeiter nicht jeden Tag ins Büro pendeln müssen, sparen sie nicht nur Geld, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes. Unternehmen, die flexibles Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, sind daher nachhaltiger als Unternehmen mit Präsenzpflicht. Auch, weil sie dadurch weniger Büroräume benötigen und für die Mitarbeiter im Winter weniger großflächig heizen müssen. Zusätzliche Angebote wie ein Jobticket oder vom Betrieb gefördertes Fahrrad verbessern ebenfalls die Ökobilanz.

Energieeffiziente Geräte und Digitalisierung

Die Verwendung von Geräten mit der besten Energieeffizienzklasse ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, dafür sinkt damit der Stromverbrauch langfristig deutlich. Gerade in großen Unternehmen, die in jeder Abteilung Kopierer, Drucker, Computer und Monitore stehen haben, sollten beim Neukauf möglichst energieeffiziente Modelle wählen. Zusätzlich lassen sich Kosten und Papier sparen, wenn die klassische Buchhaltung durch eine digitale Buchhaltung ersetzt wird. Alles wird digital abgespeichert und steht für die Kommunikation mit dem Finanzamt, dem Steuerberater und dem Lohnbüro digital zur Verfügung. Staubige Aktenschränke gehören damit endgültig der Vergangenheit an.

Tue Gutes und rede darüber

Unternehmen, die regelmäßig spenden, Bäume pflanzen oder auf andere Weise sozial aktiv sind, stärken ihren nachhaltigen Ruf bei Kunden.