Eine Studie des Umfrageinstitutes YouGo, die im Namen der Swiss Life Versicherung durchgeführt wurde, ergab, dass sich 63 % der Arbeitenden an ihrem Arbeitsplatz gestresst fühlen. Das macht ganze zwei Drittel der Befragten aus, welche ihr Stresslevel als eher hoch bis zu hoch bewerteten. Wenn man unseren heutigen Lebensstil bedenkt, sind dies bedenkliche Zahlen, denn wir sind auch in unserem Alltag viel Stress ausgesetzt, zum Beispiel durch familiäre Probleme oder dauerndem im Stau stehen.
Stress ist ein Urinstinkt, der den Körper und das Gehirn auf Alarmbereitschaft vorbereitet. Wird man einem Stressor ausgesetzt, erhöht sich der Cortisolspiegel im Körper, was psychische und physische negative Auswirkungen auf uns hat. Vor allem bei Dauerstress zeigen sich Symptome, wie beispielsweise Schlafstörungen (Cortisol ist für den Schlafrhythmus verantwortlich), eine Schwächung des Immunsystems, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und selbst Herz-Rhythmus-Störungen können auftreten.
Ursachen für Stress am Arbeitsplatz
Die zwei am häufigsten genannten Stressoren waren Zeitdruck und eine generelle unfreundliche Atmosphäre am Arbeitsplatz. Doch dies ist nicht alles. Angestellte nannten eine Liste von Faktoren, die ihnen bei der Arbeit die Nerven kosten:
- Zeit- und Termindruck
- Leistungsdruck
- Exzessive Überstunden
- Mangelndes Feedback
- Überlastung durch zu viele Aufgaben
- Unklare Anweisungen
- Konflikte mit Kollegen
- Keine Zeit für Pausen
Die Liste ist lang und nicht ausführlich, aber bietet einen guten Überblick, was Stress bei der Arbeit verursacht. Doch wie kämpfe ich dagegen an? Indem Du den Stress im Alltag reduzierst, kannst Du Dein Cortisol senken und bist somit auch wesentlich entspannter. Doch was tun im Büro?
7 Tipps zur Bekämpfung von Stress im Büro
- Identifizieren der Stressoren
Es ist wichtig, herauszufinden, was Dir an Deinem Arbeitsplatz Stress verursacht oder Dich ärgert. Ist es der laute Drucker gleich neben Deinem Tisch? Oder das dauernde Getratsche der Kollegin? Denke über Deinen Arbeitsalltag nach und mache Dir eine Liste der Stressfaktoren. Wenn Du Deine Stressoren kennst, ist der halbe Kampf gewonnen, denn so kann man dagegen angehen.
1. Prioritäten setzen und auch einmal “Nein” sagen
Mache Dir eine Liste Deiner Aufgaben und setze Prioritäten. Arbeite sie Stück für Stück ab und versuche Multitasking dabei zu vermeiden. Wenn man seine Liste hat, hat man einen klaren Überblick über alle Aufgaben und deren Wichtigkeit, was ein Gefühl von Kontrolle gibt. So kann man eine langfristige Arbeitsplanung erzielen. Ihre Liste ist schon voll und der Chef kommt mit weiteren Aufgaben? Hier ist es wichtig auch einmal nein zu sagen, wenn man keine Kapazität für weitere Aufgaben hat.
2. Potenzielle Konflikte mit Kollegen lösen
Dicke Luft im Büro ist für alle unschön. Sollte man einen Konflikt mit einem Kollegen oder einer Kollegin haben, lohnt es sich diesen zu lösen. Man kann dies mit seinem Chef besprechen, der entschärfen und schlichten kann, oder die Person ganz einfach zu einem Kaffee einladen und das Problem direkt angehen. Am besten ist es, es nicht zu Situationen kommen lassen, die potenziell Ärger zwischen Dir und anderen Mitarbeitern verursachen können und die Situation sofort zu entschärfen.
3. Kreiere einen harmonischen Arbeitsplatz
Gestalte Deinen Arbeitsplatz so, wie Du ihn gerne haben würdest. Bilder von Familie oder Haustieren oder eine kleine Pflanze peppen den Arbeitsplatz auf und sorgen für bessere Laune. Hole Dir farbige Stifte und bunte Notizblöcke. Sorge dafür, dass Dein Arbeitsplatz gemütlich und funktionell ist. Ärgere Dich nicht mit nicht funktioneller Ausrüstung am Arbeitsplatz, sondern lasse beispielsweise Probleme am Laptop sofort beheben.
4. Zeit mit netten Kollegen verbringen
Nimm Dir Zeit für Deine Mittagspause und verbringe sie mit Deinen Lieblings-Kollegen. Dies hilft zu entspannen und sich von der Arbeit etwas abzulenken. Ein gutes Gespräch und Lachen mit Kollegen verbessert die Laune und das Mittagessen schmeckt mit guter Gesellschaft auch besser, als wenn man es allein an seinem Tisch herunterschlingt. Man kann sich zwischendrin auch einmal auf einen Kaffee treffen, auch dies wirkt sich positiv auf Deinen allgemeinen Arbeitsalltag aus.
5. Etwas Bewegung und frische Luft schnappen
Es lohnt sich, nach der Mittagspause oder zwischendrin an die frische Luft zu gehen und sich die Füße zu vertreten. Die Luft erfrischt nicht nur, sondern sorgt auch für bessere Sauerstoffversorgung und Blutzirkulation, welche von zu viel Cortisol im Körper vermindert wird. Ein paar Minuten an der frischen Luft können Wunder wirken und für einen Energieschub sorgen.
6. Musik hören und entspannen
Musik hat eine tiefe und profunde Wirkung auf uns und kann uns helfen, uns zu entspannen und unsere Stimmung zu verbessern. Setze Deine Kopfhörer auf, höre Deinen Lieblingssender oder einen Song und entspanne Dich. Du wirst überrascht sein, wie sehr Dich das Hören von Musik tatsächlich beruhigen kann.