Kredite für junge Leute: Darauf gilt es zu achten!

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Endlich ist er Wirklichkeit geworden, der Traum vom selbstbestimmten Leben. Die erste eigene Wohnung macht stolz, aber es fehlen noch ein paar Dinge zum Wohlbefinden. Zu allem Überfluss ist die Waschmaschine defekt und Hotel Mama streikt. Ein Kredit muss her! Im Internet gibt es Anbieter zuhauf, die mit Krediten speziell für junge Leute werben. Doch sind sie seriös?

Kredit als junger Mensch

Einen Kredit bekommt in Österreich jemand, der volljährig ist und ein geregeltes Einkommen in Form eines Gehalts hat. Schlecht wirkt sich ein Arbeitsverhältnis mit laufender Probezeit aus sowie ein negativer Eintrag beim Kreditschutzverband (KSV). Mit einem Bürgen ist die Kreditvergabe ab 14 Jahren möglich. Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit übernimmt dieser die Raten. Die monatliche Zinsbelastung darf bei Minderjährigen nicht mehr als 30 Prozent des Monatseinkommens übersteigen.

Mithilfe des KSV führt der potenzielle Kreditgeber eine Bonitätsprüfung durch, um Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit zu ermitteln. Nicht auf alle Punkte hat der Antragsteller Einfluss. Als Negativkriterium gilt etwa das Alter, ein befristeter Arbeitsvertrag oder ein Wohnort mit vielen verschuldeten Einwohnern. Fällt die Bonitätsprüfung besonders positiv aus, ist trotz eines negativen Eintrags eine Kreditvergabe möglich.

Einen guten Ratgeber, um schnell an Geld zu kommen, gibt es zum Beispiel hier.

Vorsicht vor Stolperfallen

Kredite ohne KSV prüfe sorgfältig. Besondere Vorsicht ist geboten bei Angeboten ohne Bonitätsprüfung und zu besten Konditionen. Meist lauern versteckte Kosten. Ohne Ausweiskopie und Einkommensnachweise geht auch bei Krediten ohne Bonitätsprüfung nichts. Länder wie die Schweiz oder Liechtenstein holen keine Auskunft bezüglich der Kreditwürdigkeit ein. Deswegen arbeiten Anbieter mit Banken dieser Länder zusammen. Der Zinssatz ist jedoch deutlich höher als bei Krediten mit Bonitätsprüfung.

Der Sollzins ist nicht gleichbedeutend mit dem Effektivzins. Beträgt er drei Prozent bei einer Darlehenshöhe von 1.000 Euro, fallen 30 Euro an. Dazu kommen weitere Kosten in Form von Gebühren, die sich zum Beispiel in Kontoführung und Verzugszinsen niederschlagen (Effektivzins). Auf diese Weise ermittelst Du die tatsächliche monatliche Rate. Für den Vergleich von Anbietern nimmst Du statt des Sollzinses den Effektivzins als Basis.

Lies Dir neben dem Kreditvertrag die allgemeinen Geschäftsbestimmungen (AGB) durch. Dort findest Du weitere Hinweise wie die Vorgehensweise bei Vorfälligkeitsentschädigungen oder vorzeitigen Kündigungen. Dadurch bekommst Du Kenntnis von etwaigen versteckten Kosten. Im Zweifel wende Dich an die Arbeiterkammer in Österreich. Sie berät Dich bei wirtschaftlichen Fragen.

Überlege Dir die Aufnahme eines Konsumkredits gut. Ist es nötig, das neueste Smartphone zu besitzen oder tut es das alte noch eine Weile? Die Freude am Gerät ist schnell verflogen, wenn Du mit den Kreditraten in Verzug gerätst und dafür Zinsen anfallen. Im Vorfeld ist das Führen eines Haushaltsbuches hilfreich. In diesem listest Du alle Einnahmen und Ausgaben, einschließlich der einmaligen, auf, um zu prüfen, ob Du Dir den Kredit leisten kannst.